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  Konrad in Tiflis
  November
 

23.11.2010

Lagebericht - November

Lange Zeit gab es nichts zu hören von mir. Mein letzter Bericht auf dieser Seite liegt schon 3 Wochen zurück. Es wird also langsam wieder einmal Zeit für einen Tagebucheintrag. Genug passiert ist auf jeden Fall, doch die ganzen Ereignisse in einen kurzen interessanten Text zu fassen ist gar nicht so leicht. Fange ich einfach mal an. Wenn ich die letzten Wochen beschreiben soll, würde ich sagen, sie waren auf jeden Fall sehr abwechslungsreich, teilweise fast sogar stressig, trotzdem schön, auch wenn es auch Negativerlebnisse gab. 

In den letzten Wochen waren immer wieder Couchsurfer bei uns zu Gast. So waren in diesem Monat schon eine Russin, zwei Aserbaidschanerinnen, zwei Amerikaner und jetzt noch ein Franzosen bei uns. Es ist wirklich schön, denn egal aus welchem Land die Leute kommen, es sind alle sehr nett und man kann sehr viel Spaß zusammen haben.
In der Schule gibt es nicht so viel Neues zu erzählen. Ich sitze meistens im Unterricht und helfe wenn ich kann, ab und zu mache ich selbst eine Stunde. Hausaufgaben, die teilweise wirklich lustig waren, habe ich auch schon korrigiert. Also insgesamt nicht viel Besonderes. Ok, die Theater AG macht wirklich Spaß. Ich habe mir einige Schüler gesucht, mit denen ich das Märchen Aschenputtel neu und lustig als Sketch inszenieren möchte. Die Schüler haben wirklich tolle Ideen, ich bin schon gespannt was am Ende dabei rauskommt. Es wird auf jeden Fall eine lustige Aufführung. Sonst war ich vor 2 Wochen mit bei einem Klassenausflug nach Kachetien. Dieses Gebiet von Georgien ist vor allem durch seinen guten Wein, aber auch seine vielen schönen Kirchen und Klöster bekannt. So bestand mein erster georgischer Klassenausflug folgerichtig zum größten Teil aus lustigem Busfahren und Kirchenbesichtigungen in der wunderschönen Natur Kachetiens. Am Ende des Tages gab es sogar noch ein Lagerfeuer und Feuerwerk. Wolle spielte dazu auf der Gitarre. Insgesamt war es jedenfalls ein wirklich toller Ausflug.

Es war allerding nicht der Einzige, denn an zwei Wochenenden besuchte ich zusammen mit Jessi die wunderschöne Stadt Sighnaghi.  Der erste Ausflug begann schon am Samstagmorgen um 9 Uhr. Wir fuhren mit der Marschrutka in Richtung Osten und errichten dann gegen 11 Uhr die Stadt. Aus der unbequemen Marschrutka  herausgeklettert konnten wir uns direkt das schöne und völlig neu  renovierte Zentrum anschauen. Da es bald Mittag wurde und wir Hunger bekamen, setzen wir uns draußen vor ein Gasthaus und aßen leckeres Mzwadi (Schaschlik) mit Bratkartoffeln. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir erst damit uns die Verteidigungsmauer und den Rest der Stadt anzuschauen. Danach verkosteten  wir in einer alten Winzerei noch einige gute Weinsorten, bevor wir uns schnell auf den Weg machen mussten, um nicht unsere letzte Marschrutka zurück nach Tbilissi zu verpassen. Der zweite Ausflug nach Sighnaghi folge gleich eine Woche später. So wollten wir diesmal schon am Freitagabend zu dritt nach Sighnaghi aufbrechen, um dann den ganzen Samstag in der schönen Stadt verbringen zu können. Leider konnte Markus, ein neu eingereister deutscher weltwärts-Freiwilliger, dann doch nicht mitfahren und so saßen wir um 6 Uhr wieder zu zweit in der Marschrutka. Abends in Sighnaghi angekommen suchten wir uns sofort eine Unterkunft und fanden auch schnell ein „Guesthouse“ in dem wir gleich auch Abendessen konnten. Es gab Hühnchen, zusammen mit vielen Salaten und Brot. Es war wirklich lecker! Nach dem Essen begaben wir uns noch einmal auf die Suche nach einer kleinen Kneipe oder einer Bar, mussten aber leider feststellen, dass um diese Uhrzeit schon alles geschlossen hatte. Deshalb setzten wir uns dann einfach auf einen Turm der Stadtmauer und so ging auch dieser Freitag schnell zuende. Am nächsten Tag besuchten uns dann Maia, Pousa mit einer Freundin, sowie Kai und Magnus. Da alle Fünf die Stadt noch nicht gesehen hatten, war der Tagesablauf nahezu identisch, wie der erste Ausflug nach Sighnaghi. Wir aßen wieder an gleicher Stelle Mittag, es gab nochmals eine Weinverkostung und auch die Marschrutka, die uns dann glücklich zurück nach Tbilissi bringen sollte, war dieselbe. Sighnaghi ist jedenfalls eine wirklich traumhafte Stadt, vor allem der einzigartige Blick in den Kaukasus wird für mich unvergesslich bleiben.

Neben den großen Ausflügen gab es auch ab und zu kleinere Feiern. Außerdem war ich auf einem deutschen HIP-HOP Konzert von Roger Rekless, welcher mit dem Goete-Institut durch die ganze Welt tourt. Da mich diese Musikrichtung aber leider nicht so begeistert, fand ich seinen Auftritt eher mittelmäßig. Die Schülerinnen und Schüler, welche kostenlos Karten für das Konzert bekamen, waren aber wirklich begeistert und zeigten im Mittelteil des Konzerts ihr eigenes Können und das was sie in einem Hip-Hop Workshop vorher gelernt hatten.

Die nächsten Wochen werden auf jeden Fall wieder spannend und ich werde viel Neues erleben. Ab dem 24.11. fahr ich in die Türkei zum kulturweit-Zwischenseminar. Dieses fängt aber erst am 29.11. an, sodass wir noch etwas Zeit haben uns die Türkei genauer anzuschauen. Wir werden mit dem Nachtzug von Tbilissi nach Batumi fahren und von dort aus dann mit einem Bus nach Trabzon in die Türkei reisen. Von Trabzon, am Schwarzen Meer, geht es dann über Göreme nach Ankara wo das Seminar dann stattfinden wird. Auf dem Rückweg werden wir dann über Istanbul zurück nach Tbilissi fliegen. Am 7.12. bin ich dann zurück und werde gleich mit meinen gesamten Sachen in eine neue, sehr schöne Wohnung ziehen. Leider ist manchmal nicht alles so einfach wie man es sich vorstellt. Ich hatte trotzdem eine schöne Zeit hier in der Dadiani Skutscha (zu Deutsch: Straße) und hoffe das ich auch weiterhin ab und zu mal hier vorbeischauen kann.

Damit soll mein Bericht jetzt auch erst einmal abgeschlossen sein. Ich melde mich für die nächsten zwei Wochen ab, komme dann aber dann mit hoffentlich vielen neuen schönen Erfahrungen und Eindrücken zurück und freue mich schon auf die Weihnachtszeit hier in Georgien.

 


 
 
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