30.04.2011
Ostern in Georgien
Ostern ist inzwischen zwar längst vorbei. Das Wetter ist immer noch nicht besser. Meistens regnet es, nur ab und zu scheint zwischendurch mal die Sonne. Die Folge davon ist, dass ich in diesem Monat immer noch nicht allzu viele Ausflüge gemacht habe. Hoffentlich wird das Wetter bald besser.
Das Osterfest hier war sehr schön. Abends trafen wir uns mit ein paar Freunden bei Pousa. Sie und ihre Mutter hatten wirklich lecker gekocht, sodass wir alle, gut gesättigt, kurz vor um 12 zur Kirche aufbrechen konnten. Leider regnete es und alle Straßen standen unter Wasser, was dazu führte, dass sich auch der Wasserstand in unseren Schuhen erheblich erhöhte. Als wir dann nach wenigen Minuten bei der Kirche angekommen waren, war diese umringt von Menschen. Überall waren Kerzen (und dank des Wetters auch Regenschirme). Um 12 wurden dann alle Kirchenglocken geläutet und die Georgier liefen 3x um die Kirche. Besonders erwähnenswert und gut finde ich, dass auch die georgisch-orthodoxen Gläubigen um die benachbarte, russisch-orthodoxe Kirche liefen. Da uns dank der nassen Schuhe doch sehr klar geworden war gingen wir erst einmal nach Hause um die Schuhe zu wechseln. Danach besuchten wir noch einmal Pousa und diskutierten über teils tiefgründige Themen. Lustig war noch, dass die bei meinem Russischlehrer erlernten Lieder auch in Georgien gekannt wurden.
Auch in der Schule war Ostern natürlich ein Thema. Für die Schüler haben wir vor Ostern noch „auf deutsche Weise“ Ostereier gefärbt, was bedeutet das die Eier alle bunt waren. Hier in Georgien gibt es nur rote Eier, was das Opfer und die Leiden von Jesus symbolisieren soll. Sie werden mit Endro, einer roten Wurzel gefärbt. Diese Technik haben wir auch erfolgreich getestet. Das Ergebnis ist in der Fotogalerie zu sehen.
17.04.2011
Abwechslungsreicher April
Ich habe das Gefühl, die Zeit hier in Georgien vergeht immer schneller. Gerade eben noch war Weihnachten, jetzt haben wir schon April und das Osterfest steht vor der Tür. Auch das Wetter wird immer besser, sodass bald wieder die Zeit der Wochenendausflüge beginnen kann. Deshalb hatte ich überlegt mir für die restliche Zeit hier in Georgien ein Auto, einen alten Lada oder Wolga, zu kaufen. Um mir einen Überblick über den Automarkt in Georgien zu verschaffen, bin ich letztes Wochenende zusammen mit Hardy und Meliné mit der Marschrutka ins 25 km entfernte Rustavi gefahren. Dort befindet sich der größte Automarkt Georgiens und außerdem die Anmeldestelle für georgische Kraftfahrzeuge. Leider mussten wir feststellen, dass es auf dem Automarkt sehr viele neue, aus Europa importierte, aber nur wenige alte Autos gab. Deshalb blieben wir nicht lange dort, sondern nutzen die Zeit um einen Spaziergang durch die über 100 000 Einwohner-Stadt Rustavi zu machen. Alles in allem war es ein sehr schöner Ausflug, wieder einmal bei wunderbarem Frühlingswetter. Ein Auto werde ich mir aber trotzdem nicht kaufen. Ich habe mich jetzt dagegen Entschieden, weil die Zeit die ich es nutzen könnte einfach zu kurz ist, es doch sehr teuer ist und ich es hier in Georgien wahrscheinlich nur sehr schwer wieder verkaufen könnte.
Diese Woche habe ich die Fahne, die ich mir schon vor längerer Zeit hier in Georgien gekauft habe, auf unserer Dachterrasse gehisst. Dazu habe ich einfach auf dem Markt ein zwei Meter langes Rohr gekauft und dieses dann an der Fahne befestigt und in den Sonnenschirmständer gestellt. Nun weht meine Georgienfahne also im Wind und sie lässt sich vom Heldenplatz (dem großen Kreisverkehr, bei unserer Wohnung) aus auch super sehen.
Außerdem habe ich diese Woche mit einem georgischen Tanzkurs angefangen. Ich hätte vorher nie gedacht, dass tanzen so anstrengend sein kann. Es macht aber viel Spaß, auch wenn es sehr kompliziert ist und ich wahrscheinlich noch eine Ewigkeit üben muss, bis ich einen einfachen georgischen Tanz kann. Aber es ist ja noch ein bisschen Zeit bis zum Sommer.
In der Schule arbeiten Lotta und ich jetzt sehr intensiv an der Homepage. Wir haben uns das Ziel gesetzt, bis zu den Sommerferien in jeder Klasse gewesen zu sein, die Deutsch lernt und diese auf der Internetseite vorzustellen und ein Fotos von den Schülern hochzuladen. In den nächsten Tagen werde ich versuchen, noch etwas über Ostern zu erzählen, beziehungsweise basteln die Schüler etwas Österliches. Ab Donnerstag beginnen dann schon die Osterferien. Ich möchte versuchen, so viel wie möglich vom georgischen Ostern mitzubekommen. Es wird auf jeden Fall ein großes Fest, auf das ich mich schon sehr freue.