27.03.2011
Fußball: Und wieder das gleiche wie beim letzten mal…
Am Samstag dieses Wochenende war ich wieder einmal zu einem Fußball-Länderspiel hier in Tbilissi. Dieses Mal hieß der Gegner Georgiens jedoch nicht Malta sondern Kroatien. Abgesehen davon war der Spielablauf jedoch fast identisch. Nach einem eher langweiligen Spiel schießt Georgien in letzter Minute das 1:0 und alle Georgier im Stadion rasten völlig aus. Das Fazit des Abends war für mich, dass ein Länderspiel im Boris-Paitschadse Stadion auch beim zweiten Besuch ein spannendes Erlebnis sein kann. Schon das Gedränge beim Einlass, die Lautstärke im von Scheinwerfern hell erleuchteten Stadion und vor allem die spezielle Atmosphäre eines solch großen Ereignisses mit 55 000 Zuschauern ist doch etwas besonderes, was man nicht jeden Tag erlebt.
21.03.2011
Ein ereignisreicher März
Im Moment bin ich krank, habe das pfeiffrische Drüsenfieber. Die komplette letzte Woche lag ich im Bett oder wurde von einem Arzt zum nächsten geschickt. Jetzt liege ich bei warmem Sonnenschein auf der Dachterrasse und schreibe mal wieder einen Tagebucheintrag, weil ich momentan nicht allzu viel zu tun habe. Mir geht es jetzt schon wieder besser und ich denke, es gibt so einiges zu erzählen.
Schon seit Anfang März ist Lotta meine neue Arbeitskollegin und Mitbewohnerin hier in Georgien angekommen und auch Jessis Freund Phillip ist hier. So ist die WG mit plötzlich 4 statt 2 Leuten etwas größer geworden. Da Phil aber leider bald weiterstudieren muss ist langfristig nur Lotta dazugekommen und die tatsächliche WG-Größe beläuft sich auf 3 Personen. (ja, ich weiß! Das ist hohe Mathematik=) ) Bei einem schönen Filmabend haben wir uns den Dokumentarfilm „Wie Luft zum Atmen“ über Georgien angeschaut. Es gab noch 2 Geburtstage zu feiern, wobei ich nur von Bens Geburtstagsfeier etwas hatte, da ich bei Pousas Feier zu spät erschienen bin. Ansonsten wurde in letzter Zeit oft und lecker gekocht und die Wohnung haben wir ein wenig renoviert und umdekoriert.
Am Freitag vor einer Woche sind wir nach der Schule wieder einmal nach Mzreta gefahren. Trotz dem ich schon zweimal dort war, konnte ich doch wieder etwas Neues entdecken. Etwas außerhalb der Stadt gab es eine alte, verfallene Burgruine mit einer tolles Aussicht, die wir besichtigten und vorher nicht berücksichtigt hatten. So lohnte sich der Ausflug in die alte Hauptstadt auch diesmal und ebenso war es eine willkommene Abwechslung zum Alltag in Tbilissi.
Am nächsten Tag sollte es nach Gori gehen und wir schafften es diesmal auch tatsächlich dieses Unternehmen in die Tat umzusetzen. Nach zahlreichen wegen Verschlafens fehlgeschlagenen Versuchen hatte ich die Hoffnung fast schon aufgegeben. Da Gori die Geburtsstadt von Stalin ist, besuchten wir nachdem wir auf der Stalinstraße aus unserer Marschrutka ausgestiegen waren, das Stalin Museum, vor dem das Stalin Geburtshaus und eine Stalin Statue stand. Das Museum selbst bestand hauptsächlich aus Porträts des Diktators, sowie aus Geschenken die er während seiner Amtszeit erhalten hatte und Auszeichnungen die ihm verliehen wurden. Insgesamt gesehen war das Stalin Museum aber doch überraschend klein und überschaubar. Bei so viel Stalin zu Beginn des Ausflugs entstand bei mir der Eindruck, dass die Stadt Gori außer Stalin nicht allzu viel zu bieten hatte. Doch da sollte ich mich irren, denn es sollte noch so einiges zu sehen geben. Nachdem wir eine Weile durch die Stadt gelaufen waren, entdeckten wir das schöne Rathaus (nach dem Präsidentenpalast schon das 2. Gebäude hier mit einer Bundestagskuppel auf dem Dach)und den großen Markt. Die mittelalterlichen Kirchen und Türme sowie die alten Statuen waren wirklich sehenswert. Doch das Highlight war die Bergfestung „Goris Ziche“, die auf einem Hügel im Zentrum über die Stadt ragt. Von dort aus hatte man eine schöne Aussicht auf die umliegende Landschaft und das Herum klettern auf der Festungsmauer machte natürlich auch viel Spaß. Dank gutem Wetter wurde Gori also zu einem weiteren wirklich gelungenen Ausflugsziel. Am späten Nachmittag fuhren wir aber auch schon wieder zurück ins heimische Tbilissi, da es mir schon nichtmehr so gut ging und wir auch alles, für uns Sehenswerte gesehen hatten.
Ich hoffe, dass es in nächster Zeit noch ein bisschen wärmer wird. Heute sind hier auf der Dachterrasse schon gefühlte 20 Grad. Vom Frühling ist leider trotzdem noch nicht so viel zu sehen in Georgien, aber ich denke das wird sich bald ändern. Jetzt bin ich erst noch eine Woche krankgeschrieben und dann kann es in der Schule weitergehen. Dank Lottas Initiative werden wir endlich das „Projekt: Schulhomepage“ in Angriff nehmen und vielleicht wird in Zukunft auch die eine oder anderen Wand in der 52. Schule angemalt, mal sehn. Das soll es jetzt erst mal gewesen sein, fürs erste. Vielleicht wird es noch einen zweiten Bericht im März geben, da bin ich mir aber noch nicht sicher. Ich wünsche euch allen einen schönen Frühlingsanfang.